SV Eintracht Hahle - SV Förste
5:4 (1:3)

9 Tore, zwei Platzverweise, keine Punkte...

... so lautet das bittere Fazit des gestrigen Sonntags. Wieder einmal hatte Coach Ralph Körber aufgrund von Verletzungen, beruflicher Abwesenheiten, Urlaub oder anderer Freizeitaktivitäten den Samstag über keine Langeweile gehabt, musste er versuchen irgendwie einen Kader für das Spiel bei Eintracht Hahle zusammenzustellen. Mit drei Spielern der zweiten Herren und einem aus der A-Jugend ging es mit immerhin dreizehn einsetzbaren Kräften zum Auswärtsspiel. Das Heimrecht wurde kurzerhand getauscht, da der Förster Sportplatz durch die Stadt Osterode bereits am Freitag gesperrt wurde.

Das Spiel begann denkbar ungünstig aus Sicht des SVF. Hahle begann wie erwartet druckvoll und kam über die Außenbahnen gleich zu mehreren Vorstößen. Bei einem langen Ball gab es in der Förster Hintermannschaft keine klaren Absprachen und die Abstimmung zwischen Torwart und Abwehrspielern war nicht ausreichend, so dass Raphael Kopp bereits nach zwei Minuten zur Führung einschießen konnte, 1-0. Auch in der Folgezeit war Hahle zunächst weiter am Drücker und der SVF hatte am und im eigenen Strafraum einiges zu tun, um nicht gleich in den ersten Minuten der Partie komplett unter die Räder zu geraten. Nachdem diese Phase ohne Schaden überstanden werden konnte, gelangen Förste einige sehenswerte Vorstöße, wobei in der Hintermannschaft der Hausherren einige Unsicherheiten zu bemerken waren und seitens des SVF auch ausgenutzt werden konnten. In der neunten Spielminute gab es einen Eckball für Förste, der zunächst noch geklärt werden konnte. Eine lange Hereingabe von der linken Seite verwandelte der seit Wochen starke Gereon Preuss mit einem trockenen Volleyschuss am zweiten Pfosten eindrucksvoll zum 1-1. Nur drei Minuten später drehte Jan Hennecke das Spiel. Er machte sich nach einer Unstimmigkeit in der Hahler Hintermannschaft allein auf den Weg in Richtung Tor und ließ auch dem Keeper keine Chance, 1-2. Hahle war mit dem Ergebnis überhaupt nicht einverstanden und hatte sich das Spielgeschehen sicher anders vorgestellt. In der Folge übernahmen die Hausherren wieder das Kommando. Teilweise wurde es ruppig, wobei es dem Schiedsrichter nicht immer gelang objektiv zu bleiben. Durch ständiges Lammentieren der Hahler Spieler, Zuschauer und der Auswechselbank schien der Referee beeindruckt, so dass er im Zweifelsfall für Hahle entschied. Wie dem auch sei. Förste gelang es das eigene Tor erfolgreich zu verteidigen und setzte weiterhin Nadelstiche. Blieb Christian Schwarzbrunn aus dem Gewühl heraus zunächst das 1-3 noch verwehrt, machte es Hennecke in der 41. Minute besser. Das 1-3 durch einen satten Flachschuss in die lange Torecke ließ dem Keeper des SVH keine Chance.

Pause

Nach dem Wiederanpfiff das gleiche Bild. Hahle wollte noch einmal alles versuchen, um die Heimniederlage irgendwie zu verhindern. Doch bereits in der 52. Spielminute konnte Tobias Vollerthun nach Eckball sogar auf 1-4 stellen. Das Spiel schien fast entschieden zu sein, denn in den nächsten Minuten sah es zunächst so aus, als könne der SVF clever mit der herausgespielten Führung umgehen. In der 67. Minuten gab es jedoch nach feiner Einzelleistung von Raphael Kopp den ersten Knacks im Förster Spiel. Kopp umspielte mehrere Gegner im Strafraum und wurde durch Vollerthun gestoppt. Elfmeter. Hahle forderte wehement die Ampelkarte für Vollerthun, der kurz zuvor erst gelb gesehen hatte. Der Schiedsrichter ließ es aber bei einer Ermahnung. Ole Schum verwandelte sicher zum 2-4. Kurioserweise hatte der SVF kurz zuvor die Riesenchance das 1-5 zu erzielen. In der 72. Spielminute der nächste Tiefschlag für den SV Förste. Erik Feldmann rutschte auf dem nassen tiefen Geläuf weg und traf seinen Gegenspieler ohne Frage per Foulspiel. Dafür sah er die Gelb-rote Karte. Fraglich. Nur drei Minuten später musste auch Vollerthun duschen gehen. Nach Foulspiel an der Strafraumgrenze sah er die berechtigte Ampelkarte. Der Freistoß aus aussichtsreicher Position brachte nichts ein. Nun wurde das Übergewicht der Eintracht drückend. Mit geschickten Seitenwechseln konnte die doppelte Überzahl ausgespielt werden und Förste schwanden die Kräfte. Dennoch gab es die ein oder andere Möglichkeit für die Gäste und das 5. Tor wäre möglich gewesen, nein hätte fallen müssen. Eine flache Hereingabe von Hennecke vor das Heimtor wurde freistehend nicht verwertet, weil der Ball versprang. Das sollte sich rechen. Bereits in der 86. Spielminute verlängerte Kiekenap eine Hereingabe auf den zweiten Pfosten, dort nickte Kopp zum 3-4 ein. Nun war klar, dass die letzten Minuten unterhaltsam werden dürften. Und es kam so. Nur zwei Minuten später kam Kiekenap im Strafraum an den Ball, drehte sich und schoss unhaltbar zum 4-4 ein. Den Gästen gelang überhaupt keine Befreiung mehr, so dass es sogar noch dicker kommen sollte. Bereits in der Nachspielzeit fiel Florian Henne ein Ball vor die Füße, der diesen trocken zum für viele nicht mehr möglichen Siegtreffer in die Maschen drosch. 5-4 in der 92. Spielminute. Der SVF war ko und geschlagen, warf per Brechstange aber noch einmal alles nach vorne. Vier Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und es wurden sogar ein paar mehr. In der 96. Spielminute Freistoß für die Gäste aus dem Halbfeld. Wägener brachte den Ball vor das Heimtor, Gewusel, der Ball fällt Giesecke vor die Füße, Torschuss und ein Feldspieler! der Eintracht hechtet zum Ball und wehrt diesen mit beiden Händen ab, ansonsten hätte es 5-5 gestanden. Diese Glanzparade hatte jeder auf dem Obernfelder Sportplatz gesehen, außer das Schiedsrichtergespann. Es hätte für diese Aktion mindestens Strafstoß geben müssen. Bitter, aber irgendwie passend an diesem Tag. 

Spielende

Fazit:
Die Mannschaft konnte trotz der vielen Ausfälle eine anständige Partie abliefern und hatte den Sieg gegen Hahle bereits am Haken. Die Einstellung hat gepasst. Bitter waren die zwei Platzverweise, die dem SVF am Ende die Punkte gekostet haben, denn zwei Mann weniger konnten seitens des SVF nicht kompensiert werden. Der Schieri wirkte nicht immer glücklich in seinen Entscheidungen, die Niederlage hat die Mannschaft des SVF aber ganz und gar alleine zu verantworten!
Nun heißt es Mund abwischen und nach vorne schauen. Die Vorstellung war über weite Strecken besser als die letzten Spiele. 

Es spielten:

Bornemann - Giesecke - Vollertun - Rother - Meister - Wägener - Schwarbrunn - Kleist - Hennecke - Feldmann - G. Preuss (75. J. Preuss).

Bericht: mb